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Autofahren in Südafrika: Sicherheitstipps

Mit dem Auto sicher unterwegs in Südafrika
Mit dem Auto sicher unterwegs in Südafrika

Südafrika ist ein faszinierendes Land mit atemberaubender Landschaft, reicher Tierwelt und einer vielfältigen Kultur. Eine Reise mit dem Auto bietet dir die Flexibilität, all diese Facetten des Landes zu entdecken. Hier sind einige wichtige Sicherheitshinweise und Tipps, die du beachten solltest, wenn du in Südafrika mit dem Auto unterwegs bist. Erkundige dich zudem vor deiner Reise über Reisehinweise der Auswärtigen Ämter (Link: Deutschland / Schweiz).

Solltest du ein Südafrika-Kenner:in sein und bereits über eigene Erfahrungen zum Autofahren gemacht haben, bin ich und die Leser:innen dieses Artikels dankbar um deine Hinweise in den Kommentaren.

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Vorbereitung und Planung

  • Mietwagen wählen: Wähle ein zuverlässiges Fahrzeug, vorzugsweise einen Allradantrieb, wenn du abgelegene oder unbefestigte Straßen befahren möchtest. Stelle sicher, dass das Fahrzeug gut gewartet ist (es empfiehlt sich dazu die Kunden-Bewertungen des Anbieters zu studieren).
  • Versicherung: Eine umfassende Versicherung ist unerlässlich. Überprüfe, ob sie Pannenhilfe und Diebstahlschutz umfasst.
  • Reiseroute planen: Informiere dich im Voraus über deine Route. Vermeide es, nachts zu fahren, besonders in ländlichen Gebieten.

Sicherheitsvorkehrungen während der Fahrt

  • Straßenbedingungen: Südafrika hat ein gut ausgebautes Straßennetz, aber die Bedingungen können variieren. In Städten sind die Straßen meist gut, während in ländlichen Gebieten Schlaglöcher und unbefestigte Straßen häufiger sind.
  • Tanken: Tankstellen sind in städtischen Gebieten häufig, in abgelegenen Regionen jedoch seltener. Tanke regelmäßig und vermeide es, mit einem fast leeren Tank zu fahren.
  • Geschwindigkeit: Halte dich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und fahre defensiv. Wildtiere und Vieh können plötzlich auf die Straße laufen, besonders in ländlichen Gebieten.
  • Navigation: Verwende ein zuverlässiges GPS oder eine Navigations-App. Offline-Karten können nützlich sein, wenn der Empfang schlecht ist.

Sicherheitsaspekte im urbanen und ländlichen Umfeld

  • Kriminalität: In einigen städtischen Gebieten ist die Kriminalitätsrate höher. Lass keine Wertsachen im Auto und parke in gut beleuchteten, bewachten Bereichen.
  • Straßenverkehr: Sei vorsichtig an Ampeln und Kreuzungen in Städten, insbesondere nachts. Autodiebstahl und Carjacking sind in einigen Gegenden ein Risiko.
  • Polizeikontrollen: Polizeikontrollen sind häufig. Halte deine Fahrzeugpapiere, deinen Führerschein und deinen Reisepass griffbereit. Sei höflich und kooperativ.

Natur- und Wildschutzgebiete

  • Wildtiere: Wenn du durch Nationalparks oder Wildschutzgebiete fährst, bleibe im Fahrzeug und folge den Anweisungen der Ranger. Wildtiere können unberechenbar sein.
  • Straßenschilder: Beachte alle Straßenschilder und Hinweise, besonders solche, die vor Wildtieren warnen.
  • Geschlossene Bereiche: Einige Straßen können wegen Wetterbedingungen oder Wildtierbewegungen geschlossen sein. Informiere dich im Voraus.

Notfallmassnahmen

  • Pannenhilfe: Halte die Kontaktdaten deiner Pannenhilfe bereit. Die größeren Autovermietungen bieten oft einen 24-Stunden-Pannenservice an.
  • Notrufnummern: Die allgemeine Notrufnummer in Südafrika ist 112. Speichere diese Nummer sowie die Nummern deiner Botschaft und deiner Unterkunft.
  • Erste-Hilfe-Set: Ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set sollte immer im Fahrzeug sein.

Unsere Erfahrungen nach einem Unfall

Wir waren mal unverschuldet in der Gegend Stellenbosch in einen Unfall verwickelt. Ein Radteil eines Lastwagens löste sich während der Fahrt und prallte in unsere Front. Es handelt sich nur um einen kleineren Blechschaden, wir waren wohlauf. Wir hatten in mehrerer Hinsicht Glück: Zum einen beobachtete ein Weinbauer den Unfall und rannte sofort herbei. Er alarmierte auch sofort die Polizei, die innert wenigen Minuten an der Unfallstelle war. Weiter war der Unfallverursacher ein Gemeindemitarbeiter (man erkennt sie sofort an den weissen Fahrzeugen mit einem gelben Streifen) und verhielt sich sehr kooperativ. Der Weinbauer empfahl uns einen Polizeirapport einzufordern (sieh Bild unten) sowie unseren Autovermieter zu kontaktieren. Alles verlief äussert ruhig und konstruktiv. Da unser Fahrzeug weiterhin fahrfähig war, konnten wir unsere Reise fortsetzen. Am Ende des Urlaubs meldeten wir den Schaden beim Vermieter. Da war der Polizeirapport der "Schlüssel" für eine rasche Abwicklung. Da wir mit dem Rundum-Sorglos-Paket gut versichert waren, musste wir keine finanziellen Leistungen vor Ort erbringen. Später, ca. 1 Monat nach der Reise, erhielten wir eine Kopie für Carrosserie-Arbeiten im Umfang von ca. CHF / € 300.-, welche durch die Versicherung abgedeckt waren.

Car Guards und Parkwächter

In vielen Städten und beliebten Stränden Südafrikas wirst du auf Personen treffen, die dich beim Parken einweisen. Diese Personen tragen oft gelbe oder orange Leuchtwesten und werden als „Car Guards“ oder „Parkwächter“ bezeichnet. Sie helfen dir nicht nur, einen Parkplatz zu finden und sicher einzuparken, sondern überwachen auch dein geparktes Fahrzeug, um Diebstähle und Beschädigungen zu verhindern. Ihre Präsenz kann potenzielle Kriminelle abschrecken und somit zur Sicherheit deines Autos beitragen.

Die Bezahlung der Car Guards erfolgt in der Regel auf Trinkgeldbasis. Es ist üblich, ihnen nach dem Parken und wenn du zu deinem Auto zurückkehrst, ein kleines Trinkgeld zu geben. Der Betrag variiert je nach Dauer des Parkens und dem Ort, typischerweise zwischen 5 und 20 Rand. Obwohl das Bezahlen der Car Guards freiwillig ist, wird es sehr geschätzt und trägt zu ihrem Lebensunterhalt bei.

Seriöse Car Guards tragen meist offizielle Leuchtwesten und haben oft eine Art Identifikationskarte. In belebten und touristischen Gegenden arbeiten sie häufig im Auftrag von Parkgesellschaften oder lokalen Behörden. Sie sind in der Regel höflich und respektvoll. Trotzdem solltest du vorsichtig sein, wenn jemand ohne erkennbare Kennzeichnung oder mit aufdringlichem Verhalten auftritt.

In Großstädten wie Kapstadt, Johannesburg oder Durban sind Car Guards weit verbreitet und meist gut organisiert. Auch an beliebten Stränden und in Touristengebieten sind sie oft präsent, um den erhöhten Bedarf an Sicherheit zu decken. Es ist hilfreich, immer etwas Kleingeld bereit zu halten, um den Car Guard nach seiner Dienstleistung zu bezahlen. Ein freundlicher und respektvoller Umgang ist wichtig. Bedanke dich für die Hilfe, auch wenn du dich entscheidest, kein Trinkgeld zu geben.

Trotz der Anwesenheit eines Car Guards solltest du keine Wertgegenstände sichtbar im Auto lassen und das Fahrzeug immer abschließen. Car Guards sind ein fester Bestandteil des Parkens in vielen Teilen Südafrikas. Sie bieten eine wertvolle Dienstleistung, indem sie dir beim Parken helfen und dein Fahrzeug überwachen. Ein kleines Trinkgeld ist eine nette Geste, die ihre Bemühungen anerkennt und gleichzeitig dazu beiträgt, ihren Lebensunterhalt zu sichern. Bleib wachsam und respektvoll im Umgang mit ihnen, um eine positive Erfahrung zu gewährleisten.

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