Das Stativ - Unverzichtbarer Begleiter von Landschafts-, Natur- und Nacht-fotografen! In diesem kurzen Beitrag berichte ich über meine Erfahrungen mit Stativen von diversen Herstellern
(z.B. Manfrotto, Cullman und noname-Herstellern) und gebe dir einige Empfehlungen zu preiswerten Stativen. Ebenso beleuchte ich den Aspekt des Gewichts, insbesondere wenn es darum geht das Stativ
auf Reisen oder Bergtouren mitzunehmen.
Information:
Dieser Bericht enthält Affiliate-Links* (Erklärung dazu ganz unten)
Warum das Stativ unverzichtbar ist!
Einleitung
(Gute) Landschaftsfotografen fotografieren bei besonderen Lichtstimmungen. Meistens findet man diese einzigartigen Lichtstimmungen im Zeitfenster der goldenen Stunde, der blauen Stunde oder nachts (z.B. beim Sterne fotografieren) vor. Diese Zeitfenster haben alle etwas gemeinsam: Die Lichtverhältnisse sind reduziert! Wir wissen, bei solchen Bedingungen sind längere Verschlusszeiten notwendig (siehe auch Lektion 3). Und da sind Stative zwingend. Aber auch tagsüber, wenn du z.B. von Gewässer oder vom Himmel mittels Filtereinsatz Langzeitbelichtungen machen willst, sind Stative notwendig.
Ich fotografiere nunmehr seit Jahren und machte in dieser Zeit viele Erfahrungen mit Stativen. Ich testete günstige preiswerte "noname" Stative, kaufte mir aber unterdessen auch ein paar teurere Carbon-Stative. Nachfolgend empfehle ich dir meine heutigen Favoriten und erkläre dir meine Überlegungen dazu.
Grundsatz: Lieber einmal etwas mehr investieren, dafür hat man Qualität
Glaube mir, ich habe schon so einige Stative ausprobiert. So kaufte ich mir vor einigen Jahren stolz mein erstes Carbon-Stativ, Marke "noname". Es handelte sich um Set, bestehend aus Stativ und Kugelkopf, insgesamt gab ich dafür ca. €/Fr. 250.- aus. Fazit nach 1-2 Jahren regelmässigem Einsatz: Das Stativ war instabil, Schrauben mussten regelmässig nachgezogen werden und den Kugelkopf überlebte nicht mal sein erstes Lebensjahr, dieser liess sich am Schluss gar nicht mehr justieren und festschrauben. Das war definitiv eine Enttäuschung. Parallel dazu kaufte ich mir einst das Cullmann Magnesit 525, dieses Stativ war deutlich robuster und stabilder, der Stativkopf überzeugte mich aber leider auch nicht, zudem war es schwer. Es kam der Moment, wo ich mir mein erstes Stativ von Manfrotto kaufte - das müsste vor ca. 2-3 Jahren der Fall gewesen sein. Seither steht für mich fest: Wer ein Stativ im bezahlbaren Durchschnittspreisbereich sucht, dem empfehle ich ein Manfrotto-Stativ. Mit einer Investition von €/Fr. 250.- bis 300.- bist du bestens mit einem langlebigen, stabilen Stativ ausgerüstet.
Diese Fragen musst du beantworten!
Überlege dir vor dem Kauf folgende Punkte:
- Gewicht: Bist du viel unterwegs (Reisen, Wandern, Trekking etc.) und willst so wenig Gewicht wie möglich mittragen? Dann wird für dich tendenziell ein klassisches Reisestativ in Frage kommen. Unterdessen bieten zahlreiche Hersteller leichte und trotz geringem Gewicht stabile Reisestative an.
- Stabilität: Mit welcher Ausrüstung (Kamera + Objektiv) fotografierst du und wie viel Gewicht bringt diese Ausrüstung auf die Waage? Sowohl für das Stativ, aber noch viel mehr für den Stativkopf wird diese Frage massgebend sein. In den Herstellerangaben findest du jeweils die Angabe, für welches Gewicht z.B. ein Kugelkopf ausgelegt ist.
Meine Empfehlungen
Das Manfrotto Element: Dieses Stativ gibt es in verschiedenen Grössen ("klein" und "gross") sowie in einer Aluminium- oder Carbon-Ausführung. Berücksichtige wie oben beschrieben das Gewicht deiner Ausrüstung, wie viel Gewicht du mit auf Reisen nehmen willst und auch mit welcher Arbeitshöhe du gerne arbeiten möchtest. Persönlich empfehle ich das "Manfrotto Element Traveller Kit Carbon gross", evtl. wird es in deinen Anfängen leicht überdimensioniert sein. Solltest du jedoch im Laufe der Zeit noch weitere (schwerere) Objektive dazukaufen, bist du damit gut gerüstet.
Das Manfrotto BeFree Aluminium: Eine tolle Alternative zum "Element" ist das Manfrotto BeFree aus Aluminium. Meiner Meinung nach wirkt es im Vergleich zum "Element" etwas sperriger, es ist aber aktuell zu einem sehr guten Preis erhältlich (etwas mehr als € 100.-). Persönlich habe ich die Carbon Version, die ist noch geringfügig etwas leichter.
Wer es richtig stabil mag - Das Manfrotto MT055CXPRO4 055 Carbon Stativ mit 4 Segmenten: Diese Kombination kostet derzeit rund €/Fr. 450.-. Die Investition lohnt sich jedoch, insbesondere für ambitionierte Landschaftsfotografen. Das Stativ ist äusserst robust und dank Carbon-Ausführung bewegt sich das Gewicht in einem vernünftigen Rahmen. Wirklich Freude bereitet der Kugelkopf! Durch die einfache Bedienung lässt sich die Kameraausrichtung sehr fein justieren. Mittlerweile habe ich auch meine übrigen Stative aus früheren Zeiten mit diesem Kugelkopf ausgerüstet.
Die leichte Alternative für unterwegs
Das Joby Gorillapod - Die leichtere Alternative: Steht die Fotografie beim Reisen noch nicht im Zentrum, muss es nicht zwingend ein schweres (> 1kg) "Monster-Stativ" sein. Bei kurzen Trips nehme ich selber nur mein Joby Gorillapod mit. Dieses kann auch mal unkonventionell z.B. an einem Geländer befestigt werden. Achte bei der Wahl auf die Gewichtsangabe! Die Bezeichnung "3K" bedeutet, dass das Stativ ein Gewicht von max. 3 Kilogramm tragen mag. Dies reicht bei Einsteigerkameras inkl. Kitobjektiv bestens. Bei dieser Variante muss man einfach in Kauf nehmen, dass man bei der Arbeitshöhe deutlich eingeschränkt ist.
* Was bedeutet Affiliate?
Affiliate-Systeme (engl. affiliate = angliedern) sind internetgestützte Vertriebsarten, bei denen ein kommerzieller Anbieter seine Vertriebspartner durch
Provisionen vergütet. Bei einem Kaufentscheid über einen Affiliate-Link kann es sein, dass der Verkäufer (jedoch nicht der Produkte-Hersteller!) an www.fotoremo.ch eine Provision entrichtet. Ihr
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Erstelldatum: 11.03.2018 | Letzte Aktualisierung: 30.10.2023
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